Gefangen

Oktober 28, 2018 by  
Filed under Gedanken

Ich möchte frei sein
Frei von Bildern, Körpererinnerungen, von der Vergangenheit
Doch vor allem möchte ich frei sein von mir

Ich greife zur Klinge und setze an
Ein Schnitt und ein weiterer
Immer weiter, immer mehr

Der Arm gehört nicht mehr zu mir
Ich will zerstöre was ich sehe
Will den Körper zerstören, den ich nicht will

Ich Laufe und renne und fliehe vor mir selbst
Vor meinem Leben einfach auf und davon nur noch weg

Immer weiter, immer schneller
Will ich laufen, rennen, fliehen
Nur noch weg von hier

Doch ich bin gefangen im Jetzt und hier

Das Jahr 2017

Juni 30, 2017 by  
Filed under News

Hallo liebe Besucher und Leser,

wie ich feststellen musste gab es in diesem Jahr noch kein Update des Blogs und die ersten 6 Monate sind schon vergangen…
Dem sollte ich nun Abhilfe schaffen.

Das Jahr 2017 hatte es bisher wirklich in sich – pysisch und auch emotional….
Zum Ende des Jahres erfuhr ich von einer schweren Erkrankung – nein nicht ich – und diese Nachricht machte so einiges mit mir, da es sich um meinen Zwilling handelte.
Bin ich eventuell auch betroffen?
Das Thema Leben und Tod
Organspende….
Wie man sich vorstellen kann, gehen all solche Gedanken und Themen nicht spurlos an einem vorbei.
Ein paar Wochen war ich mit der Materie voll beschäftigt.
Doch als es keine schlechten Nachrichten mehr gab, konnte ich das Thema für mich erst einmal wieder beiseite schieben.

Diese Nachricht und das Thema brachte aber Kontakte aus der Vergangenheit zurück.
Ich war verwirrt und ängstlich, doch ich habe mich auf den Kontakt eingelassen.
Und heute kann ich sagen, ich bin froh drum.
Da beide Seiten verunsichert waren, war es eine vorsichtige, sehr respektvolle Annäherung und mit den Wochen wurde der Kontakt intensiver, ehrlich und wirklich gut.
Wir konnten auf einander eingehen und über so vieles reden – auch über die Vergangenheit und den nicht vorhandenen Kontakt.

Zu Beginn 2017 erkrankte ein weiterer naher Mensch schwer und lag über Wochen im Krankenhaus und auch in meiner näheren Umgebung gab es weitere schwere Krankheiten, die mich sehr belasteten.
Das zog sich bis ins späte Frühjahr…..genau bis Mitte Mai.
Da erfuhren wir, das mein Zwilling schon im Dezember verstorben war – kurz vor unserem Geburtstag, welchen ich mal wieder gefeiert hatte 🙁
Er verstarb und keiner aus der Familie wurde informiert und wir erfahren es erst 5 Monate später durch das Nachlassgericht.
Eigentlich echt ein Unding….wir wissen gar nichts, wie, wann und wo er beerdigt wurde, wie seine letzten Tage/Wochen waren usw.
Das war schon sehr heftig, hatte ich doch gedacht er hätte sich erholt.
Nun meldete sich auch mein Gewissen wieder und alle Fragen aus dem Herbst beschäftigten mich wieder mehr als heftig.
Mittlerweile ging es mir körperlich gar nicht mehr gut – ich war nur noch schlapp und erschöpft und liess mich bei Arzt durchchecken.

Doch zur Ruhe kamen wir nicht, denn da gab es den zweiten Kranken, der dann Mitte Mai verstarb.
Das war so heftig….innerhalb von 10 Tagen 2 Menschen verstorben….
Nun waren wir aber dabei und informiert und konnten uns würdevoll und angemessen verabschieden.

Alles in allem war das sehr viel für mich, da ja soviele Faktoren hier mitspielen und dann gibt es ja auch noch das eigene Leben, Umfeld und der ganz normale Alltagswahnsinn…auch da lief und läuft nicht immer alles rund….und beschäftigt mich immens.

Mittlerweile haben wir Ende Juni und ich hoffe, dass das restliche Jahr etwas ruhiger verläuft.

Es grüsst Eure Dagmar Hallerbach

Das Leben kann…

Oktober 22, 2013 by  
Filed under Gedanken

Hallo liebe Leser,

das Leben kann so schön sein…
Auch wenn es so manch böse Überraschung gibt – die gibt es immer mal in jedem Leben.
Wichtig ist nur was man daraus macht.
In diesem Jahr hatte das Leben so einige böse Überraschungen für mich, doch trotzdem finde ich das Leben schön.
Ich denke, ich habe das beste daraus gemacht.

Hier sitze ich in einer scnuckeligen Wohnung – und bald wird es hier so richtig gemütlich sein…
Ich geniesse dieses super Oktober-Wetter draussen auf dem Balkon.
Die Natur hat mir hier so viel zu bieten, denn ich war eben unten zum Maronen sammeln, Walnüsse und Äpfel…all das liegt hier direkt vor meiner Tür.

Ich gehe auch wieder aus – zum Feiern, bummeln, Spass haben mit Freunden – und das geniesse ich einfach.
Lange Zeit bin ich nicht mehr ausgegangen und nun merke ich, wie sehr es mir gefehlt hat. Mit Freunden tanzen gehen und Spass haben.
Auch kommen die Freunde einfach wieder spontan zu Besuch – einfach nur so…dass ist einfach nur schön.
Ich habe wieder mehr Zeit meine Freunde zu besuchen – und da ist es egal wie weit der Weg ist…
Es ist einfach alles gut, so wie es gerade ist!

In diesem Jahr habe ich noch so einiges vor…
Lauter schöne Sachen…
Ein Wochenende mit lieben Freunden verbringen, Geburtstage feiern (es darf auch mal eine etwas andere Feier sein…;-) ), zum Festival, zum Konzert, das Manuskript verschicken, ja und dann natürlich Weihnachten und Silvester feiern…

Okay – ich finde es irgendwie schon schade, wie die letzten Monate zum Teil verlaufen sind, doch ich ziehe für mich halt nur das Positive da heraus.
Leider gibt es immer wieder Menschen, die können das nicht und sie müssen dementsprechend böse auf die Umwelt reagiern. Diese Menschen können einem wirklich leid tun, denn sie werden niemals das wirklich Schöne im Leben sehen können.

Liebe Leser – geht hinaus ins Leben und macht das Beste daraus, denn dann ist das Leben trotz böser Überraschungen so wunderschön.
Macht Dinge, die Ihr schon lange machen wolltet…
Macht verrückte Sachen…
Macht Freunden eine Freude…
Geniesst Eure Zeit…
Erfüllt Euch Träume und Wünsche…
Schaut einfach auf das Schöne in Eurem Leben.

Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern, doch an unserer Zukunft sind wir beteiligt und können sie uns gestalten wie wir es gerne möchten!

Eure

Dagmar Hallerbach

Der Moment

Mai 24, 2013 by  
Filed under Gedanken

Der Moment
Ich hatte den Felsbrocken meiner Vergangenheit
Endlich aus den Weg geräumt
Doch nun bin ich über einen Kieselstein gestolpert
Und in den Schlamm gefallen
Hoffnungsvoll drücke ich mein Gesicht
In die weiche Erde
Und die kalte Nässe
Nehme ich demütig in mich auf
So verharre ich eine Weile
Denke nach
Über die Vergangenheit
Über das Heute
Über die Zukunft
Ich stehe langsam auf
Gehe heim und dusche gründlich
Dann schnalle ich mir ein Brett hinter den Rücken
Und lerne wieder gerade zu gehen

Es gibt keinen Weg zurück…

Oktober 10, 2009 by  
Filed under Gedichte

Es gibt keinen Weg zurück
Es gibt für mich nur noch das Streben nach Glück
Vorwärts muss ich nun gehen
Die Hälfte meines Lebens
Es ist schon vorbei
Vergangen ist es mit wenig Sinn
Nun will ich aber endlich leben
Es gibt keinen Weg zurück

Nur die Gedanken
Sie wandern und
Sie kreisen um meine Vergangenheit
Und sie lösen nie gekannte Stürme aus
Meine Hände sie zittern
Denn die Vergangenheit lässt das Innerste erbeben
Es gibt keinen Weg zurück
Nur vorwärts kann es für mich noch gehen

Den Berg hinauf muss ich mich begeben
Am liebsten möchte ich schreien
Ganz oben auf dem Berg
Da muss es doch ein jeder hören
Die Hilfeschreie meiner verletzten Seele
Es gibt keinen Weg zurück
Keinen Weg das Geschehene zu verändern
Was war das war und was kommt wird kommen

Es gibt keinen Weg zurück
Nur die Erinnerung
Die kommt wieder zurück
Wenn auch sehr spät
Doch noch kann ich hoffen auf das neue Leben
Und ich kann alles klar verstehen
Um mich dann den neuen Zielen zu widmen
Es gibt keinen Weg zurück

Es darf ihn auch nicht geben
Den Weg zurück
Denn mein Schneckenhaus das ist zerbrochen
Und meine Seele befreit sich daraus nach und nach
Der Fortschritt kommt mit kleinen Schritten
Und doch begleitet ist der steinige Weg
Mit meinen Tränen
Die aus meinem tiefsten Innern kommen

Sein oder Nicht sein…

Oktober 4, 2009 by  
Filed under Gedanken

Wer bin ich schon und warum überhaupt
Ich weiß es kaum noch
Bin ich denn überhaupt
Oder ist das alles wieder einmal nur ein böser Traum

Wenn ich aber doch bin
Gibt es denn dann auch für mich eine Zukunft
Vielleicht schon
Sagt mir zumindest mein Rest von Vernunft

Für diese Zukunft lohnt es sich aber nicht
Sagt mir mein so verbittertes Herz
Auch die Zukunft ist irgendwann einmal Vergangenheit
Und die war bisher doch nur Leid

Die Vergangenheit ist das
Was meine Zukunft so sehr bestimmt und prägt
Und zwar so lange
Wie mein verletztes Herz noch weiter schlägt

Und ich will nicht mehr sein die Eine
Die nur noch mehr Leid erträgt
Das „Sein“ ist der Moment
Zwischen der Zukunft und der Vergangenheit

Und „Nicht sein“ beginnt wenn keine Zukunft mehr verbleibt
Willst ich „Sein“ oder lieber „Nicht sein“
Das ist hier nun die Frage
Wird mein „Sein“ auch in Zukunft nur noch eine ewige und große Plage sein

Die Zukunft ist ungewiss
Und eigentlich niemals so dunkel vorherbestimmt
Und sie ist nicht das
Was dein verletztes Herz so ängstlich wahrnimmt

Sag ist das „Nicht sein“ denn wirklich die bessere Wahl
Nur um zu entrinnen einer
Völlig ungewissen und zukünftigen Qual
Du nimmst dir selbst die Chance auf das wonach du dich doch so sehr sehnst

Das du dich irgendwann einmal voll Vertrauen
An einen lieben Menschen anlehnst
Die Zukunft liegt in deiner Hand
Und ist das was du aus ihr zu schaffen vermagst
Schiebe es nicht auf die Vergangenheit

Das du dich heute nicht dazu wagst
Denn nicht die Vergangenheit sondern du selber
Stehst dir heute im Wege

Man hat dich tief verletzt in deiner jungen Seele
Doch lasse es bitte nicht zu
Dass es auch noch deine Zukunft bestimmt
Wer soll denn dann noch an dich glauben

Wenn du dich selber aufgibst
Du hast Angst vor der Zukunft
Aufgrund des Schmerzes deiner Vergangenheit

Doch siehst du es wirklich nicht in deiner grenzenlosen Blauäugigkeit
Den heutigen Schmerz fügst du dir ganz allein zu
Und du übst den Hass aus der Vergangenheit

An deiner Seele und an deinem Körper aus
Du versteckst dein „Ich“ und spielst nach außen die Starke und Selbstbewusste

Du setzt ein Lachen auf
Wenn dir eigentlich bitterlich zum Weinen ist
Du ekelst dich vor deinem Körper
Und verweigerst ihm darum die Nahrung

Und du beruhigst den Schmerz deiner Seele
Mit Selbstverletzung
Was aber nur neue Narben mit sich bringt
Du selbst vergehst doch innerlich geradezu vor Einsamkeit

Doch du versagst deiner Seele jegliche Nähe
Oder gar Zärtlichkeit
Wann verweigerst du deinem wirklichem „Ich“
Nicht mehr die Gewalt über sich selbst

Wann gibst du dir endlich Frieden
Und kommst zu dieser Einsicht
Denn erst dann wirst du sehen das in deiner Zukunft ist Auch Licht!