Wo bin ich?
November 6, 2009 by Dagmar Hallerbach
Filed under Gedichte
Wo bin ich?
Es ist dunkel hier – und kalt
Kein Vogel zwitschert in diesem Wald
Der See dort drüben ist ausgedörrt
Hier fehlt die Zärtlichkeit!
Ich finde keinen Halt!
Die Brücke da vorne ist zerbrochen
Der Vulkan dort oben ist erloschen
Wo ich denn sei, fragst Du mich?
Ich bin im Inneren meines Ichs!
Die Stille
Oktober 22, 2009 by Dagmar Hallerbach
Filed under Gedichte
Gestern sah ich die Stille
Körper – und Formlos stand sie vor mir
Wehend in den Baumkronen
Auf der Vögel schwingen
Dahin geflogen kam sie und an mir vorbei
Ich versuchte sie zu fassen
Doch welche Narrheit
Ich sah sie nur für einen kurzen Augenblick
Doch erkannte ich sie sofort
Ich wusste das sie es war
So selbstherrlich und leuchtend
Frohlockend, dem Nichts huldigend
Einmalig verliebt in die Bäume und den Wald
Ja, da erkannte ich sie
Die Ruhe in mir selbst
Sie hätte grenzenlos sein können
Würde ich mich ihr nur ganz hingeben
Doch dazu bin ich wohl zu irdisch
Dazu bin ich wohl zu wenig – Baum
Sein oder Nicht sein…
Oktober 4, 2009 by Dagmar Hallerbach
Filed under Gedanken
Wer bin ich schon und warum überhaupt
Ich weiß es kaum noch
Bin ich denn überhaupt
Oder ist das alles wieder einmal nur ein böser Traum
Wenn ich aber doch bin
Gibt es denn dann auch für mich eine Zukunft
Vielleicht schon
Sagt mir zumindest mein Rest von Vernunft
Für diese Zukunft lohnt es sich aber nicht
Sagt mir mein so verbittertes Herz
Auch die Zukunft ist irgendwann einmal Vergangenheit
Und die war bisher doch nur Leid
Die Vergangenheit ist das
Was meine Zukunft so sehr bestimmt und prägt
Und zwar so lange
Wie mein verletztes Herz noch weiter schlägt
Und ich will nicht mehr sein die Eine
Die nur noch mehr Leid erträgt
Das „Sein“ ist der Moment
Zwischen der Zukunft und der Vergangenheit
Und „Nicht sein“ beginnt wenn keine Zukunft mehr verbleibt
Willst ich „Sein“ oder lieber „Nicht sein“
Das ist hier nun die Frage
Wird mein „Sein“ auch in Zukunft nur noch eine ewige und große Plage sein
Die Zukunft ist ungewiss
Und eigentlich niemals so dunkel vorherbestimmt
Und sie ist nicht das
Was dein verletztes Herz so ängstlich wahrnimmt
Sag ist das „Nicht sein“ denn wirklich die bessere Wahl
Nur um zu entrinnen einer
Völlig ungewissen und zukünftigen Qual
Du nimmst dir selbst die Chance auf das wonach du dich doch so sehr sehnst
Das du dich irgendwann einmal voll Vertrauen
An einen lieben Menschen anlehnst
Die Zukunft liegt in deiner Hand
Und ist das was du aus ihr zu schaffen vermagst
Schiebe es nicht auf die Vergangenheit
Das du dich heute nicht dazu wagst
Denn nicht die Vergangenheit sondern du selber
Stehst dir heute im Wege
Man hat dich tief verletzt in deiner jungen Seele
Doch lasse es bitte nicht zu
Dass es auch noch deine Zukunft bestimmt
Wer soll denn dann noch an dich glauben
Wenn du dich selber aufgibst
Du hast Angst vor der Zukunft
Aufgrund des Schmerzes deiner Vergangenheit
Doch siehst du es wirklich nicht in deiner grenzenlosen Blauäugigkeit
Den heutigen Schmerz fügst du dir ganz allein zu
Und du übst den Hass aus der Vergangenheit
An deiner Seele und an deinem Körper aus
Du versteckst dein „Ich“ und spielst nach außen die Starke und Selbstbewusste
Du setzt ein Lachen auf
Wenn dir eigentlich bitterlich zum Weinen ist
Du ekelst dich vor deinem Körper
Und verweigerst ihm darum die Nahrung
Und du beruhigst den Schmerz deiner Seele
Mit Selbstverletzung
Was aber nur neue Narben mit sich bringt
Du selbst vergehst doch innerlich geradezu vor Einsamkeit
Doch du versagst deiner Seele jegliche Nähe
Oder gar Zärtlichkeit
Wann verweigerst du deinem wirklichem „Ich“
Nicht mehr die Gewalt über sich selbst
Wann gibst du dir endlich Frieden
Und kommst zu dieser Einsicht
Denn erst dann wirst du sehen das in deiner Zukunft ist Auch Licht!
Meine Masken…
Oktober 4, 2009 by Dagmar Hallerbach
Filed under Gedichte
In diesem Moment vermittle ich den Eindruck als wäre ich einfach nur glücklich
Die Sonne scheint in meinem Gesicht und die Fröhlichkeit erstrahlt daneben
Und doch ist dort nur eine meiner Masken und so täuscht der Eindruck
Denn hinter meiner Maske steckt die Einsamkeit…
Traurigkeit und die Unzufriedenheit…
Viele verwirrende Gefühle sind da…so wie der Selbsthass undvor allem panische Angst
In diesem Moment vermittle ich den Eindruck als wäre ich ausgeglichen
Die innere Ruhe hat endlich Einzug bei mir gehalten
Und doch da ist wieder nur eine meiner Masken
Meine Maske gibt mir eine unendliche Sicherheit
Die Maske erspart mir viele Fragen…Fragen die mir nur noch mehr Angst machen
Denn ich müsste diese Fragen mit dem was hinter meiner Maske steht beantworten
In diesem Moment vermittle ich den Eindruck Dinge zu bewegen
Dinge die mich stolz machen sollten
Und doch ist da wieder eine meiner Masken
Ich würde diese Masken gerne fallen lassen und zeigen wie einsam, traurig und ängstlich ich bin
Auch würde ich gerne einmal weinen unter Euch…mit Euch
Ich würde mich gerne einmal so geben wie ich bin
Und doch da ist sie wieder – Eine meinee Masken!!!
Mein Leben…
Oktober 3, 2009 by Dagmar Hallerbach
Filed under Gedanken
Das bin ich…
Mein Leben ist wie ein Puzzle
Teilchen um Teilchen fügt es sich zusammen
Angst ist wie ein harter grosser Stein
Sie zerstört alles
Meine Ausstrahlung ist wie eine Blume
Mal aufgeblüht und mal verwelkt
Meine Ekel ist wie eine Schlammlawine
Dreckig und sie überdeckt alles
Meine Freude ist wie ein billiges Parfum
Erst intensiv dann aber schnell verflogen
Meine Gedanken sind wie ein Karussell
Drehen sich ständig nur im Kreis
Mein Gesicht ist wie eine Sonnenblume aus Plastik
Es bewahrt den Schein
Mein Hass ist wie ein spitzer Pfeil
Er durchbohrt alles
Meine Körper ist wie ein Diamant
Mal eckig und kantig und mal rund geschliffen
Mein Leiden ist wie der Himmel
Grenzenlos weit
Meine Liebe ist wie mein Körper
Mal zuviel und mal zuwenig
Mein Selbstbewusstsein ist wie ein Geier
Gierig und drohend fliegt es über mir
Meine Selbstsicherheit ist wie ein geknackter Tresor
Kaputt
Mein Selbstvertrauen ist wie Wasser
Dünn und durchsichtig
Mein Selbstwertgefühl ist wie eine Kerze
Jederzeit und leicht zu löschen
Meine Traurigkeit ist wie ein Damm
Bricht sie einmal durch gibt es eine Überschwemmung
Meine Wut ist wie Feuer
Einmal entfacht ist sie unkontrollierbar
Ja…das bin ich…
Der Tod
September 29, 2009 by Dagmar Hallerbach
Filed under Gedanken
Der Tod
Unfassbar
Und doch allgegenwärtig
Der Tod
Von Menschen
Gefürchtet, verdammt oder ersehnt
Und doch von niemanden selbst erlebt
Wo Leben ist
Da ist auch Tod
Und immer die Frage
Nach dem Danach
Und die Antwort
Als Mittelpunkt und Kraft des Glaubens
Denn die Lebenden sind unwissend
Und die Toten bleiben stumm
Das Bewusstsein sucht unerbittlich
Unumgänglich und unwiderruflich
Das Ende allen Lebens
Und jeden ereilt das gleiche Schicksal
Hand in Hand schreitend
Mit Alter, Krankheit und Gewalt
Und mit jedem Leben das entsteht
Ist der Tod vorherbestimmt
Früher oder später, aber endgültig
Und wir verstehen den Tod nicht
Weil wir das Leben nicht verstehen
Denn was an den Bausteinen unseres Körpers
Macht das Leben aus?
Was an diesen Atomen
Die existieren seit das Universum entstand
Und ewig fortdauern werden
Im unendlichen Kreislauf
Unser aller Leben und Tod
Unfassbar
Und doch allgegenwärtig
Momente
September 22, 2009 by Dagmar Hallerbach
Filed under Gedanken
Es gibt Momente in meinem Leben
Da lebe ich einfach so vor mich hin
Ich tue Dinge
Ohne zu wissen wofür ich sie tue
Ich lache
Obwohl mir nicht zum Lachen ist
Ich bin traurig
So ganz ohne Grund
Ich bin auf der Suche nach etwas
Woran ich mich festhalten kann
Doch ich finde nichts
Ich möchte frei sein
Laufen und alles hinter mir lassen
Doch bin ich gefangen
Im Hier und Jetzt
Ich sehe aus dem Fenster
Und meine Stimmung
Hat die Farbe der Wolken
Trostlos und grau
Doch dann schaue ich auf
Und erblicke einen Sonnenstrahl
Und mir wird klar
Es sind nur Momente
Nur schnelle Gedanken
Ich will auch nicht im Selbstmitleid ertrinken
Sondern ich will leben
Auch wenn es mir manchmal so sinnlos erscheint
Lebenslügen
September 20, 2009 by Dagmar Hallerbach
Filed under Gedichte
Die letzten Tage
Sie sind seltsam und fremd
Mein ganzes Leben
Ist verlogen und ziemlich gehemmt
Und doch sind diese Tage
Kalt und auch so klar
Dann aber wieder verschwommen
Verlogen und leider auch wahr
Es scheint alles so sinnlos
Jetzt wo ich es weiss
Nichts macht mir mehr Freude
Denn alles hat nun mal seinen Preis
Den Preis der Unehrlichkeit
Und auch der Heuchelei
Den musste ich nun bezahlen
Und das tut so unendlich weh
Augen…sagen…
September 18, 2009 by Dagmar Hallerbach
Filed under Gedichte
Augen sagen mehr als Worte
So wird es viel zu oft gesagt
Doch ist das wirklich so
Das habe ich mich schon oft gefragt
Denn wenn es wirklich so wäre
Dann hätte sie doch schon längst gesehen
Denn meine Augen sagen ganz deutlich dass
Was sie bis jetzt konnte noch nie verstehen
Meine Bilder…
September 18, 2009 by Dagmar Hallerbach
Filed under Gedichte
Ich male Bilder auf denen Gesichter sind die weinen
Aber meine Bilder weinen nicht wirklich
Sie spiegeln mich wieder
Denn ich sitze hier und male Bilder
Und ich weine wegen dir und mir